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Unterwegs in Europa. Heinrich von Kleists Reisen 1801-1810
Ausstellung in der Brandenburgischen Landesvertretung in Brüssel November/Dezember 2010 und im März/April im MWFK Potsdam
Die Ausstellung zeichnet das dichte, vielgestaltige Muster, das die Reisen Heinrich von Kleists auf der europäischen Landkarte hinterließ und spürt gleichzeitig den Motiven seiner Unruhe nach. Bedeutete seine Reise nach Würzburg im Jahre 1800 eine wahre Befreiung aus dem geplanten Leben, so begab sich Kleist 1805 freiwillig nach Königsberg, um ein vorgezeichnetes Leben zu beginnen. Wollte er im Herbst 1803 sein preußisches Vaterland als Soldat des napoléonischen Invasionsheeres vergessen, so wollte er es im Frühjahr 1809 als Dichter zum Kampf gegen Napoléon aufrufen. Zog es ihn 1801 in die Großstadt Paris, so versuchte er im Jahr darauf das helvetische Landleben. Das Paar Würzburg und Königsberg verbildlicht die Flucht Kleists in Vagheit und Klarheit des Lebensplanes; das Paar Paris und Thun die entgegen gesetzten Lebensräume, während das Paar St. Omer und Aspern das Ende einer Lebensepisode und den Beginn einer anderen dokumentiert. Die unterschiedlichen Lebensstationen erhalten durch die Veranschaulichung des damaligen Reisealltags einen gemeinsamen Rahmen. Stationen: Oktober-Dezember 2009 in Brüssel Dezember-Januar 2009 in Eupen März-April 2010 MWFK in Potsdam ![]() ![]() ![]() |